Mosaikbaum am Kleinen Markt als Farbtupfer in Betonödnis
(vom 22.06.2010
Die „bunte Stadt" im Leitmotiv der Esslinger Kinder-Biennale ist den jungen Kreativen Anregung und Aufgabe zugleich gewesen. In der Unterführung am Kleinen Markt hat sich ihr Tatendrang sichtbar niedergeschlagen. Ein Mosaik - Baum mit Vögeln - „bringt Natur in den Beton", wie die Biennale-Initiatorin Margit Bäurle zufrieden feststellt. Der bisherige Verlauf des Vorhabens, das Kinder für ihre Stadt stärker interessieren und via Kunst identitätsstiftend wirken soll, gebe Anlass zu Optimismus. „Es ist gut gelaufen", sagt die Esslinger Künstlerin und streicht die Kooperation mit den Unterstützern des Projektes heraus. „Die Zusammenarbeit war prima". Das Lob trifft nicht zuletzt die Stadtwerke Esslinger (SWE), die sich als Hauptsponsor engagiert hatten.
Die Entdeckungstour in die Esslinger Wasserversorgung ist bei der Kinder-Biennale in praktisch-musisches Wirken ausgemündet. Nach einem Besuch der Wasserhochbehälter der SWE auf dem Burgplatz haben sich Schüler der Burgschule zu „Wasserspielereien" inspirieren lassen. Unter diesem Titel ist in der Galerie 13 in der Webergasse 13 zu sehen, was Kinder zum Thema Wasser so alles einfällt und wie sie es in Bild und Objekt künstlerisch umsetzen: Wassertiere, Unterseeboote, Meerjungfrauen.... Das Theaterstück „Die Welle" ergänzt die „Wasserspielerein", die am Freitag, dem 25. Juni um 17 Uhr eröffnet werden.
„Ohne Sponsoren geht es nicht", zieht Bäurle ein vorläufiges Resümee zur Kinder-Biennale. Dass die SWE Vertrauen in das Projekt gesetzt hätten, sei wichtig gewesen. „Ihr Beispiel hat auch andere Firmen aufgeschlossen für unsere Aktionen gemacht".
Eine Neuauflage der Kinder-Biennale im kommenden Jahr werde ins Auge gefasst, sagt Bäurle. Zunächst aber sollen bei einem Workshop im Herbst die Erfahrungen aller Beteiligten mit der Biennale-Premiere im Mittelpunkt stehen. Eine Neuauflage könne von dem Gedankenaustausch nur profitieren, ist die Künstlerin überzeugt. Sie möchte die Kinder- Biennale „noch breiter etablieren". Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Angesichts unterbesetzter Lehrstellen sei bei vielen Firmen das Interesse groß, schon bei Kindern im Grundschulalter die Neugier für angebotene Ausbildungswege zu wecken.