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Strom aus PV-Anlage: Einspeisen oder Eigenverbrauch?

(vom 04.06.2019)

Immer mehr Besitzer von Photovoltaikanlagen setzen auf den Eigenverbrauch – und das aus gutem Grund. Vor allem bei Solaranlagen, bei denen die EEG-Förderung ausläuft, ist dies interessant. Mit Solarspeicher sind die Vorteile im Vergleich zur Einspeisung noch größer.

Solar plus Speicher komplett

Die garantierten Einspeisevergütungen für Neuanlagen nach dem EEG sinken weiter. Bei den ersten Anlagen, die noch von hohen Einspeisevergütungen profitiert haben, laufen sie nach 20 Jahren nun komplett aus. Auf der anderen Seite sind die Strompreise in den vergangenen Jahren gestiegen. Den über die Photovoltaikanlage erzeugten Solarstrom selbst zu verbrauchen, wird deshalb immer attraktiver. Besonders hoch ist der Eigenverbrauch, wenn man die PV-Anlage mit einem Solarstromspeicher kombiniert.

Wir beantworten die wichtigsten Fragen für Hausbesitzer:

Bestehende PV-Anlage und auslaufende EEG-Förderung?

Ich habe bereits eine Photovoltaik-Anlage. Welche Möglichkeiten gibt es, wenn die EEG-Förderung abläuft?

Grundsätzlich gibt es drei Optionen:

1. Netzeinspeisung

Betreiber von Solaranlagen können den Strom weiterhin ins Netz einspeisen. Allerdings gibt es dann keine EEG-Vergütung mehr. Für die alternative direkte Vermarktung suchen sich Besitzer von PV-Anlagen in der Regel einen professionellen Dienstleister.

2. Eigenverbrauch und Netzeinspeisung

Für „normale“ Hausbesitzer mit einer Solaranlage auf dem Dach ist der Eigenverbrauch sinnvoller. Verbraucht werden kann das, was im Augenblick auch erzeugt wird. Überschüsse werden weiterhin ins Netz eingespeist, zusätzlich benötigter Strom aus dem Netz bezogen. Damit dies abgerechnet werden kann, wird in der Regel ein Zweirichtungszähler eingebaut.

3. Hoher Eigenverbrauch durch Solarspeicher

Die dritte Option, die in den letzten Jahren immer attraktiver geworden ist, ist der zusätzliche Einbau eines Solarstromspeichers. Damit lassen sich Eigenverbrauchsquoten von bis zu 80 Prozent erreichen. Der Rest wird weiterhin eingespeist. Bestehende Photovoltaikanlagen können mit einem Speicher nachgerüstet werden.

Lohnt sich die Neu-Installation einer Photovoltaik-Anlage bei sinkender Einspeisevergütung überhaupt noch?

Die staatlich garantierte EEG-Einspeisevergütung für Neuanlagen ist in den letzten Jahren tatsächlich stark abgesenkt worden: Bekamen Besitzer von PV-Anlagen im Jahr 2004 noch rund 57,4 Cent/kWh garantiert für 20 Jahre, so waren es im Juni 2019 bei neuen Kleinanlagen nur noch 10,79 Cent/kWh. Eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz dagegen kostet derzeit für Haushaltskunden rund 30 Cent. Allein dieser Vergleich macht deutlich, welche Vorteile ein möglichst hoher Eigenverbrauch hat.

Experten sagen: Für normale Hausbesitzer lohnt sich der Kauf einer Photovoltaikanlage in der Regel nur dann, wenn der erzeugte Strom auch selbst verbraucht wird. Bei steigenden Strompreisen ist der Eigenverbrauch auf alle Fälle das sinnvollere Modell – vor allem wenn die Anlage mit einem Speicher ausgestattet ist.

Wie viel Eigenverbrauch ist bei einer Photovoltaik-Anlage realistisch?

Ohne Speichermöglichkeit

Ohne Speichermöglichkeit lassen sich oft nur 10 bis 15 Prozent der erzeugten Kilowattstunden selbst nutzen. Denn der meiste Strom wird in der sonnigen Mittagszeit produziert, gerade bei Berufstätigen ist aber der Verbrauch am Morgen und am frühen Abend am höchsten.

Mit einem PV-Speicher

Moderne Batteriespeicher erhöhen den Eigenverbrauch erheblich. Denn die Überschüsse, die tagsüber produziert werden, können nun abends z.B. zum Kochen und für die Beleuchtung verwendet werden. „Ist die Anlage richtig dimensioniert, kann man einen Eigenverbrauchsanteil von bis zu 80 Prozent erreichen“, erklärt der Energieberater Klaus Mons von den Stadtwerken Esslingen.

Wer sein Elektroauto in der heimischen Garage betankt, kann einen noch höheren Eigenverbrauch erreichen. Auch die Kombination der Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe kann sinnvoll sein.[WB1] 

Was ist der Unterschied zwischen Eigenverbrauch und Autarkie?

Die beiden Begriffe werden oft verwechselt, sind aber klar zu unterscheiden. Der Eigenverbrauch gibt an, welchen Anteil des erzeugten Stroms man selbst verbraucht. Der Autarkiegrad betrachtet die Sache von der anderen Seite her: Welchen Anteil von meinem Verbrauch kann ich selber produzieren?

Autarkie

Im Winter erzeugt die PV-Anlage zum Beispiel weniger Strom, während der Verbrauch gleich oder höher ist als im Sommer: Der Eigenverbrauchsanteil steigt daher. Die Autarkie dagegen sinkt, da man mehr Strom aus dem öffentlichen Netz zukaufen muss.

Eigenverbrauch

Im Sommer ist es umgekehrt: Die PV-Anlage erzeugt sehr viel Strom, so dass man seinen Strombedarf damit gut decken kann – der Autarkiegrad ist also hoch. Die Eigenverbrauchsquote sinkt jedoch, da die Solaranlage mehr Strom erzeugt als man verbraucht.

Ich will unabhängig vom Stromversorger sein. Geht das?

Im Sommer kein Problem

Im Sommer ist es tatsächlich möglich, autark zu sein, d.h. dass der benötigte Strom komplett von der eigenen PV-Anlage stammt. Im Winterhalbjahr ist dies naturgemäß schwieriger. Ein Vertrag mit einem Stromlieferanten über die Lieferung von Reststrom ist also immer notwendig – auch für den Fall, dass die eigene Anlage einmal ausfallen sollte.

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