Wärmepumpe: Funktionsweise, verschiedene Arten & Fördergelder
(vom 23.02.2021)
Wärmepumpen sind nachhaltige und energieeffiziente Heizsysteme, mit denen Sie Ihre Energiekosten senken können. Für wen eine Wärmepumpe Sinn macht, wie sie funktioniert und welche verschiedenen Arten es gibt, erfahren Sie hier.
Beim Heizen mit einer Wärmpumpe wird umweltschonend und kostengünstig Wärme erzeugt. Da Wärmepumpen nicht von fossilen Brennstoffen angetrieben werden, tragen sie zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei.
Was ist eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen beziehen Energie aus der Umwelt. Mit dem Einbau einer Wärmepumpe können Sie Ihr Zuhause umfassend mit Wärme und warmem Wasser versorgen. Wärmepumpen sind besonders energieeffizient, schonen die Umwelt und senken nachhaltig Ihre Heizkosten. Sie gewinnen drei Viertel der Wärme aus Außenluft, Erdboden oder Grundwasser und werden mit Strom betrieben.
Wann ist eine Wärmepumpe sinnvoll?
Wärmepumpen im Neubau
Wärmepumpen sind umweltfreundlich und wirtschaftlich. Bei Neubauten können durch den Einbau einer Wärmepumpe außerdem wichtige Gesetzesauflagen erfüllt werden. Nach dem GEG müssen Bauherren von Neubauten, die eine Fläche von über 50 Quadratmetern messen, einen Teil der Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnen. Mit dem Einbau einer Wärmepumpe wird die Gesetzesauflage problemlos erfüllt.
Wärmepumpen können auch mit einer Erdgasheizung kombiniert werden. Diese Form der „Kombi-Heizung“ nennt sich Gas-Hybridheizung.
Wärmepumpen im Altbau
Die Installation einer Wärmepumpe in Altbauten ist dann sinnvoll, wenn das Haus energetisch saniert wurde und wenig Energie an die Umwelt verliert. Bei ungedämmten Gebäuden benötigen Heizsysteme grundsätzlich eine höhere Vorlauftemperatur. In diesem Fall ist die Wärmepumpe nicht die günstigste Lösung. Bei Hausbesitzern, die mit einer Wärmepumpe heizen möchten, sollte die Vorlauftemperatur an kalten Tagen nicht mehr als 50 Grad Celsius betragen.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Quelle: www.co2online.de
Wärmepumpen sind Systeme, die durch Strom betrieben werden. Sie funktionieren ähnlich wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Die Pumpe entzieht der Umwelt Wärme, um diese durch das Heizsystem im Inneren des Hauses abzugeben. Es gibt Wasserwärmepumpen, Erdwärmepumpen oder Luftwärmepumpen.
Alle Varianten funktionieren nach demselben Prinzip. Im Inneren der Wärmepumpe befinden sich Rohre, versehen mit Kältemittel. Das Kältemittel nimmt die Wärme aus der Umgebung auf und wird zu einem Wärmeaustauscher geleitet. Hier wird das Mittel erhitzt und verdampft. Das gasförmige Kältemittel wird dann von einem Verdichter komprimiert, Druck entsteht und die Temperatur steigt dadurch. Ein zweiter Wärmeaustauscher leitet die Wärme weiter ins Heizsystem. Durch die Abgabe der Wärme wird das Kältemittel wieder flüssig, sodass der Prozess erneut beginnen kann.
Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
a) Wasserwärmepumpen
Für den Betrieb einer Wasserwärmepumpe müssen zwei Brunnen gebaut werden. Der Bau ist daher mit einem höheren Planungs- und Installationsaufwand verbunden. Dagegen sind die Betriebskosten konstant, da die Grundwassertemperatur das ganze Jahr über gleich bleibt.
b) Erdwärmepumpen
Bei der Installation von Erdwärmepumpen müssen Sonden 50 bis 250 Meter tief in den Erdboden eingelassen werden oder Kollektoren flächig unter die Erde gelegt werden. Über diese Sonden oder Kollektoren wird Erdwärme aufgenommen. Die Heizleistung bleibt immer konstant, da die Temperatur unter der Erde das ganze Jahr über gleich ist.
c) Luftwärmepumpen
Luftwärmepumpen ziehen Wärme aus der Umgebungsluft. Sie sind in der Anschaffung vergleichsweise kostengünstig, benötigen außerdem wenig Platz im Haus und können leicht installiert werden. Im Winter kann es allerdings zu einem erhöhten Stromverbrauch kommen, da die Pumpe stärker arbeiten muss, um kühlere Luft zu erwärmen.
Wie wird die Wärmepumpe betrieben?
Wärmepumpen werden mit Strom betrieben, um die Energie nutzbar zu machen. Energieversorger bieten eigens dafür kostengünstigen Wärmepumpenstrom an.
Werden Wärmepumpen staatlich gefördert?
Wärmepumpe-Förderung im Neubau
Im Neubau wird der Einbau von Wärmepumpen im Rahmen der KfW-Effizienzhäuser gefördert. Als Einzelmaßnahme ist ein Einbau nicht förderfähig.
Wärmepumpe-Förderung im Altbau
Die Förderung für Wärmepumpen im Altbau ist besonders attraktiv. Das BAFA bezuschusst Wärmepumpen mit 35 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten, beim Tausch eines Ölkessels sogar mit bis zu 45 Prozent.
Erfolgt der Heizungstausch im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans, werden Hausbesitzer zusätzlich mit 5 Prozent mehr gefördert.