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Solarenergie im Aufwind (Teil 1): Photovoltaik in der Region Esslingen

(vom 26.04.2021)

Die Hälfte des deutschen Stroms wurde im vorigen Jahr mit erneuerbaren Energien erzeugt – ein neuer Rekord. Aus der Steckdose kommt dabei zu rund zehn Prozent Solarstrom, mit steigendem Anteil.

Solarenergie im Aufwind

Auch in Esslingen soll Sonnenenergie künftig eine noch größere Rolle spielen. Ob auf dem städtischen Bauhof, auf dem Hallendach des KSV Mettingen oder auf verschiedenen Schuldächern: Die Stadtwerke Esslingen nutzen etliche Dächer, um damit umweltfreundlichen Strom zu erzeugen. Künftig sollen es noch deutlich mehr sein. Geplant ist, die Liegenschaften der Baugenossenschaft Esslingen in den kommenden Jahren mit Photovoltaikanlagen zu versehen. „Die Dächer in Esslingen bieten noch ein großes Potenzial“, so SWE-Geschäftsführer Jörg Zou. Auch in der Esslinger Weststadt wird auf Solarenergie gesetzt: Auf den Luftbildern sind die vielen Photovoltaikmodule, die Ökostrom für das Quartier erzeugen, gut zu erkennen.

Die Stadt Esslingen will außerdem beim „Wattbewerb“ mitmachen: Bei der Städte-Challenge geht es darum, die Photovoltaik voranzutreiben, zum Beispiel mit Beratungen und Anreizen für Hausbesitzer. Die Kommune mit dem größten Leistungszuwachs gewinnt.

SWE-Angebote für gewerbliche Kunden  

Die SWE wollen auch Gewerbe und Kommunen noch mehr dabei unterstützen, Photovoltaik zu nutzen. Denn die Dächer von Schulen, Gewerbebauten und großen Wohngebäuden eignen sich oft gut für die Solarstromerzeugung. Je nach Bedarf gibt es verschiedene Möglichkeiten: von der Vermietung von Dachflächen über Pachtmodelle bis hin zum Kauf einer PV-Anlage. Schließlich ist die Energiewende eine Aufgabe, bei der zwar jeder einzelne etwas tun kann, die man aber andererseits nur gemeinsam lösen kann.

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Photovoltaik im Aufwind 

Im vorigen Jahr stammte erstmals die Hälfte des deutschen Stroms aus erneuerbaren Energien. Die Hälfte davon wurde mit Windenergie erzeugt, dann folgen Photovoltaik und Biomasse mit jeweils ca. zehn Prozent am gesamten Kuchen. Gab es jahrelang die größten Steigerungsraten bei der Windenergie, legt nun vor allem die Photovoltaik kräftig zu. Die Leistung neu installierter PV-Anlagen lag laut Umweltbundesamt im Jahr 2020 bei 4.801 Megawatt und damit fast ein Viertel höher als 2019.

Trotz dieser guten Nachrichten: Um unseren gesamten Energiebedarf weitestgehend aus Erneuerbaren Energien zu decken, ist ein massiver Ausbau der installierten PV-Leistung notwendig, vor allem um genug Ökostrom für die zunehmende Elektromobilität zu haben. Schließlich macht die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte umweltpolitisch nur Sinn, wenn der Strom dafür weitestgehend ökologisch erzeugt wird.

Die EU und Deutschland haben sich dafür Ziele gesetzt: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht vor, bis spätestens 2050 den in Deutschland erzeugten oder verbrauchten Strom treibhausneutral herzustellen. Als Zwischenetappe bis zum Jahr 2030 wurde ein Anteil von 65 Prozent erneuerbarer Energien festgelegt. Die Bemühungen in Deutschland stehen im Einklang mit der europäischen Politik. Der European Green Deal hat das Ziel, bis 2050 als erster Kontinent klimaneutral zu werden.

Vorteile von Solarenergie

Photovoltaik hat im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien einige Vorteile: Windräder stoßen aufgrund ihres Eingriffs in die Landschaft vielerorts auf Widerstand, auch von Seiten des Naturschutzes gibt es oft Hindernisse. Für Photovoltaikanlagen können dagegen Flächen genutzt werden, die bereits bebaut sind. Allein die Dächer bieten ein großes Potenzial, dazu kommen Fassaden, Verkehrswege und andere urbane Flächen. Große Solarparks werden oft auf Wiesen und Feldern gebaut. Dadurch gehen zwar landwirtschaftliche Flächen verloren, im Vergleich zu Mais-Monokulturen ist die Artenvielfalt aber groß. Auf die Fläche gerechnet ist der Energieertrag eines Solarparks übrigens weit größer als beim Anbau von Mais für Biogas. Langfristig soll auch die sogenannte Agri-Photovoltaik eine größere Rolle spielen: Hier werden Landwirtschaft und Stromproduktion auf derselben Fläche kombiniert.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass Solaranlagen dort gebaut werden können, wo auch der größte Verbrauch ist: im dicht besiedelten Süden mit seinen Industrie-Standorten und in den Städten. Der Strom muss also nicht über Leitungstrassen aus dem Norden hertransportiert werden.

Wie auch bei Windstrom stellt sich aber auch bei Solarstrom die Frage nach der Speicherung. Der Ertrag einer PV-Anlage schwankt je nach Jahreszeit und Wetterlage. Stromangebot und -nachfrage zusammenzubringen, ist eine der Herausforderungen der Energiewende. An einer möglichen Lösung arbeiten die Stadtwerke Esslingen in der Neuen Weststadt.

Wasserstoff aus Solarstrom 

Auf dem neu bebauten Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Esslingen wird Strom aus Photovoltaik auch genutzt, um Wasserstoff herzustellen. Dafür sind in der Energiezentrale zwei sogenannte Elektrolyseure verbaut. Diese nutzen Strom aus überschüssiger erneuerbarer Energie, um Wasser (H2O) in Wasserstoff (H2) umzuwandeln. Dieser kann dann vor Ort in einem H2-Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Heizwärme genutzt werden. An einer Verteilerstation der Stadtwerke Esslingen wird der Wasserstoff außerdem direkt ins Erdgasnetz eingespeist. Bisher sind nur geringe Anteile von wenigen Prozent vorgesehen, höhere Anteile sind aber geplant. „Das Erdgasnetz wird so zum Speicher für erneuerbare Energien“, so Zou.

Wasserstoff gilt als Schlüsselelement der Energiewende, da er vielseitig einsetzbar ist. Nicht umsonst hat die Bundesregierung im vorigen Jahr eine nationale Wasserstoffstrategie vorgestellt. So wird Wasserstoff bereits jetzt für industrielle Prozesse genutzt, er kann Fahrzeuge antreiben und in Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerken eingesetzt werden. Die Stadtwerke Esslingen testen außerdem, inwiefern man Wasserstoff in Erdgasfahrzeugen nutzen kann. Erfahren Sie hier mehr dazu:

Weiterer Ausbau geplant 

Solarenergie ist eine der erneuerbaren Energien, die die Stadtwerke Esslingen seit langem nutzen. Rund 20 PV-Anlagen unterschiedlicher Größe betreiben die Stadtwerke Esslingen in der Stadt und in der Region. Rund 6.000 Quadratmeter Kollektorfläche sind derzeit installiert. Eine große Anlage befindet sich zum Beispiel auf dem Dach des Esslinger Bauhofs, außerdem sind einige Schulen (Schelztor-Gymnasium, Mörikeschule, Friedrich-Ebert-Schule) mit Photovoltaik ausgestattet. Auch auf dem Dach des Kraftsportvereins (KSV) in Mettingen wird aus Sonne Strom gewonnen. Kleinere Anlagen kommen immer wieder dazu, wenn ein Kunde seine Heizung erneuert und in dem Zug eine PV-Anlage installieren lässt, um damit die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Die SWE nutzen auch ihre eigenen Gebäude: Solaranlagen befinden sich an der Fassade des Holzheizkraftwerks Scharnhauser Park und auf dem Wasserhochbehälter Parksiedlung. In den drei Bädern – dem Neckarfreibad, dem Hallen-Freibad Berkheim und dem Merkel’schen Schwimmbad - wird Solarthermie genutzt, um das Wasser für die Becken aufzuwärmen.

Auch außerhalb der Region Esslingen investieren die SWE: 2014 haben die Stadtwerke erstmals eine Beteiligung an einem größeren Solarpark erworben. Seitdem wird auch in Königsbronn im Landkreis Heidenheim Strom produziert. 2018 kam eine Beteiligung am Solarpark Riedlingen-Zwiefaltendorf im Landkreis Biberach dazu. Erst vergangenes Frühjahr ist der Solarpark Speichersdorf im bayrischen Landkreis Bayreuth in Betrieb gegangen, den die SWE zusammen mit dem Neckar-Elektrizitätsverband (NEV) gekauft haben. Mit den Beteiligungen kann man rechnerisch rund 6.000 Personen versorgen.

SWE-Serie zum Thema Solarenergie im Aufwind

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