Unser Trinkwasser (Teil 5): Trinkwassersysteme im Vergleich
(vom 02.04.2020)
Die Deutschen lieben Sprudel – vor allem im Sommer ist das spritzige Getränk herrlich erfrischend. Inzwischen gibt es einige Systeme, mit denen man Leitungswasser zu Sprudel aufpeppen kann.
Mit Trinkwassersystemen spart man sich nicht nur das Schleppen von Kisten und Flaschen, sondern vermeidet auch noch Verpackungsmüll bzw. die Umweltbelastungen, die für Herstellung und Transport der Flaschen anfallen. Aber welche Sprudler-Systeme lohnen sich wirklich? Wir haben verglichen:
1) Untertischsprudler
Funktion
Das Hauptgerät steht hier als Kasten mit CO2-Flasche unter der Spüle. Das Wasser aus der Leitung wird gefiltert und gekühlt und kann dann direkt am Wasserhahn entnommen werden. An der Armatur lässt sich einstellen, wie stark gesprudelt das Wasser sein soll.
Preis
Von der Firma Grohe gibt es einen Kalkulator: Bei täglich 2 Litern käme man auf 0,58 Euro pro Liter Sprudelwasser.
Fazit
Das System ist praktisch, braucht aber Platz unter der Spüle. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten lohnt es sich nur, wenn wirklich viel Sprudel getrunken wird. Für den Einbau braucht man evtl. einen Fachmann.
2) Auftisch-Wasserbar
Funktion
Das System steht als Box auf der Küchenzeile bzw. einem Tisch mit Strom und Wasseranschluss. An Funktionen werden i.d.R. angeboten: Filtern, Wasser kühlen, Sprudeln.
Preis
Brita geht bei einem jährlichen Konsum von 800 Litern Sprudelwasser von weniger als 0,50 Euro pro Liter aus.
Fazit
Auch dieses System ist nicht billig und braucht Platz. In Gegenden mit geschmacklich gutem Wasser ist das Filtern eigentlich nicht nötig.
3) Einfache Sprudler-Systeme
Funktion
Leitungswasser wird in eine Flasche gefüllt, diese in den Sprudler eingesetzt und dann per Knopfdruck Kohlensäure ins Wasser gegeben.
Preis
Focus online geht für das Produkt Sodastream von ca. 0,15 Euro Kosten pro Liter Sprudelwasser aus.
Fazit
Diese Systeme sind günstig, flexibel und brauchen nicht viel Platz. Der Austausch der CO2-Zylinder ist unkompliziert.
Gesamtfazit
Einfache Sprudler-Systeme sind sowohl am kostengünstigsten als auch am einfachsten in der Handhabung. Die Anschaffungskosten der beiden anderen Trinkwassersysteme sind deutlich höher. Diese setzen außerdem den nötigen Platz für ihren Einbau voraus. Die Funktion des Filterns ist zwar beim Untertischsprudler und bei der Auftisch-Wasserbar gegeben, jedoch ist das Filtern unseres Trinkwassers aufgrund dessen hohen Wasserqualität nicht notwendig.
Je nachdem, wie viel Sprudel pro Tag getrunken wird, lohnt es sich, sich für ein Sprudler-System zu entscheiden: Während kleinere Privathaushalte eher zu einem einfachen Sprudler-System greifen, lohnt sich oftmals für Unternehmen oder größere Einrichtungen die Anschaffung einer umfangreicheren Auftisch-Wasserbar. Für was Sie sich letztendlich entscheiden, gilt: Mit der Anschaffung eines Sprudler-Systems sparen sich Sprudel-Liebhaber künftig nicht nur das Schleppen von schweren Kisten, sondern tun gleichzeitig auch etwas Gutes für die Umwelt!
Weitere Artikel zur Serie finden Sie hier:
- Unser Trinkwasser (Teil 1): Gutes aus der Leitung
- Unser Trinkwasser (Teil 2): Interview mit einem Esslinger Trinkwasser-Experten
- Unser Trinkwasser (Teil 3): Rezepttipp Zitronen-Kräuter-Limo zum selbst ausprobieren
- Unser Trinkwasser (Teil 4): 5 Fakten zum Thema