Frühjahrsputz mal anders: 6 Tipps für einen umweltschonenden Haushalt
(vom 31.03.2020)
Auch wenn es nicht ganz ohne Putzmittel geht: So halten Sie Ihr Zuhause umweltfreundlich und kostengünstig sauber.
Das Aufgebot an Putzmitteln für jeden erdenklichen Zweck in den Regalen der Drogerien und Supermärkten ist riesig. Dabei ist weniger oft mehr! Mit übermäßigem Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln tragen wir unnötig dazu bei, die Gewässer zu belasten.
1. Weniger ist mehr
Verwenden Sie Putzmittel nur sparsam. Viel hilft viel gilt beim Hausputz nicht: Mehr Schaum bedeutet nicht mehr Sauberkeit. Es reichen meist kleine Mengen aus, um beim Putzen ein sauberes Ergebnis zu erhalten.
2. Verschmutzungen sofort entfernen
Achten Sie darauf, dass Schmutz gar nicht erst einzieht oder antrocknet. Je früher er entfernt wird, umso einfacher geht`s. Wer Armaturen in Bad und Küche oder Herd und Backofen direkt nach der Benutzung abwischt, vermeidet die Entstehung hartnäckiger Flecken, denen nur noch mit scharfen Putzmitteln beigekommen werden kann.
3. Reinlich statt keimfrei
Antibakterielle Reinigungsmittel die ins Abwasser gelangen sind besonders schädlich für die Umwelt. Und dabei im Haushalt gar nicht notwendig. Unser Wohnraum muss nicht klinisch rein sein. Auf Desinfektionsspray und Ähnliches kann in den eigenen Vier Wänden gut verzichtet werden.
- Bakterien im Haushalt werden erst recht gefährlich, wenn sie die Bekämpfung überleben und resistent gegen Desinfektionsmittel werden.
- Keime setzen sich zuhause meist in feuchten Spühlschwämmen oder Lappen fest. Wer diese häufig wechselt, eliminiert bereits die größten Gefahrenherde.
4. Putzmittel ist nicht gleich Putzmittel
Viele Reinigungsmittel enthalten Inhaltsstoffe, die der Umwelt und unserer Gesundheit schaden können.
- Achten Sie bei den Inhaltstoffen auf Tricolsan. Tricolsan ist ein antibakterielles Desinfektionsmittel, das biologisch nicht abgebaut wird und sich in der Umwelt und Organismen anreichert.
- Verzichten Sie vollständig auf Chlorhaltige Sanitärreiniger und WC-Reiniger mit anorganischen Säuren.
Es gibt in den Regalen auch Putzmittel, die vollständig biologisch abbaubar sind. Das Umweltzeichen Blauer Engel kennzeichnet umweltfreundliche Produkte. So erkennen Sie beim Einkauf auf einen Blick, wo Sie ohne Bedenken zugreifen können.
5. Vollen Körpereinsatz zeigen
Viele chemische Putzmittel werden überflüssig, wenn auf die klassische, mechanische Art gereinigt wird.
- Die Benutzung einer Saugglocke hat zum Beispiel denselben Effekt wie ein chemischer Abflussreiniger.
- Weitere Hilfsmittel wie Bürsten, Mikrofasertücher oder Fensterabzieher fordern ein wenig mehr Muskelkraft, machen den Hausputz aber um ein Vielfaches umweltfreundlicher.
6. Auf Hausmittel setzen
Hausmittel funktionieren meist ebenso gut wie teure Putzmittel. Und alles was Sie brauchen, befindet sich sowieso schon in Ihrem Küchenschrank:
- Essigessenz verdünnt mit Wasser ist ein wahrer Alleskönner und entfernt so gut wie jede Verschmutzung.
- Mit Backpulver können Eingebranntes und Verkalkungen bekämpft werden. Es eignet sich zum Beispiel als Backofenreiniger: Einfach auf die Verschmutzung geben, den Backofen auf 50 Grad erhitzen und später abwischen.
- Zitronensäure kann wie Essigessenz als Allzweckreiniger eingesetzt werden. Gemischt mit Backpulver schafft sie auch hartnäckigen Schmutz und eignet sich als Ersatz für Kalkreiniger.