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Das PV-ABC: Was ist bei Photovoltaikanlagen zu beachten?

(vom 17.06.2020)

Solaranlagen können eine attraktive Möglichkeit sein, unabhängiger zu werden und langfristig Stromkosten einzusparen. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Entscheidung für Photovoltaik-Anlagen ankommt.

PV ABC

Im Erklärvideo erklärt unser Experte, auf was Sie bei der Entscheidung für PV-Anlagen achten sollten:

Stetig ansteigende Strompreise machen Solaranlagen zu einer interessanten Lösung für Eigenheimbesitzer zur Erzeugung von eigenem Strom.

Folgende Voraussetzungen sollte man bei der Entscheidung für Photovoltaik beachten

Doch bevor man in eine Photovoltaik-Anlage investiert, sollte man sich ein paar grundlegende Fragen stellen. Unser PV-Anlagen-ABC zeigt die wichtigsten Punkte, die Sie rund um die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlagen beachten müssen.

Ausrichtung der Anlage

Optimaler Weise sollte Ihre Solaranlage gen Süden ausgerichtet werden. Aber auch die Neigung einer PV-Anlage hat Auswirkungen auf den Ertrag. In der Regel sollte der Aufstellwinkel in Deutschland ca. 30 bis 35 Grad messen. Je weiter die Anlage aufgrund der Gebäudelage nach Osten oder Westen gerichtet ist, desto flacher sollte sie montiert werden. Bei Anlagen auf Flachdächern oder freistehenden Anlagen werden die Module an Ständern aufgestellt, deren Neigungswinkel verstellbar ist.

Der exakte Aufstellwinkel sollte individuell von einem Energieeffizienz-Experten ermittelt werden.

Baugenehmigung

Kleinere Anlagen auf den Dächern von Privathäusern sind im Normalfall genehmigungsfrei. Sicherheitshalber sollten Sie sich aber immer vorab bei Ihrem Installateur oder beim örtlichen Bauamt informieren.

In folgenden Fällen ist eine PV-Genehmigung notwendig:

  • Große PV-Anlage auf Mehrfamilienhäusern oder Nichtwohngebäuden.
  • Installation auf öffentlichen Gebäuden.
  • Große Photovoltaikanlagen auf freien Flächen und bei Solarparks.
  • Solaranlage könnte den Charakter des Stadt-/Dorfkerns verändern.
  • Wohngebäude steht unter Denkmalschutz.

CO2-Einsparung

Grundsätzlich senkt der Betrieb einer eigenen PV-Anlage die CO2-Emissionen Ihres Gebäudes und ist somit die klimafreundlichste Form der Stromgewinnung.

Dachfläche

Um die Dimensionierung der Anlage abschätzen zu können, muss das Dach ausgemessen werden. Die Ermittlung kann über Baupläne, das Abzählen der Ziegel oder Lasermessgeräte erfolgen.

Einspeisevergütung oder Eigenverbrauch?

Wenn Sie Solarstrom mit Photovoltaik erzeugen, haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie können ihn ins Netz einspeisen oder selbst verbrauchen. Für den eingespeisten Strom erhalten Sie eine Einspeisevergütung. Die Einspeisevergütung ist der Betrag, den Netzbetreiber für Solarstrom bezahlen. Dieser ist durch das EEG geregelt, ändert sich jedoch kontinuierlich.

Das EEG regelt die Vergütung, mit der Sie für eine Einspeisung rechnen dürfen. Diese hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme einer Solaranlage ab und wird über 20 Jahre lang garantiert.

Aktuelle Einspeisevergütungssätze (Februar 2020):

  • 9,72 ct/kWh bei Dachanlagen bis 10 kWp
  • 9,45 ct/kWh bei Dachanlagen bis 40 kWp
  • 7,42 ct/kWh bei Dachanlagen bis 100 kWp
  • 6,70 ct/kWh bei Anlagen auf Nichtwohngebäuden/Anlagen auf Freiflächen bis 100 kWp

Aus wirtschaftlicher Sicht ist es sinnvoll, den produzierten Strom selbst zu verbrauchen, sobald die Strompreise höher sind als die staatliche Einspeisevergütung. Mehr dazu finden Sie in unserem ausführlichen Blog-Artikel.

Ermittlung des Energiebedarfs

Der erste Schritt zur eigenen PV-Anlage ist die Ermittlung des individuellen Energiebedarfs. Ihren jährlichen Durchschnittsverbrauch können Sie Ihren bisherigen Jahresabrechnungen entnehmen. Entsprechend Ihrem Verbrauch sollte die neue Anlage so viel Solarstrom produzieren, um diesen möglichst zu decken.

Tipp: Pro Kilowatt peak kann mit einem Solarertrag von 900 bis 1100 Kilowattstunden gerechnet werden.

Fördergelder

Die KfW-Bank fördert die Errichtung und den Erwerb von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern. Ein Darlehen setzt voraus, dass Sie länger als 12 Monate Strom ins Netz einspeisen. Gefördert werden Anschaffungskosten, sowie Planung, Projektierung und Installation der Anlage. Die Anschaffung eines Stromspeichers wird ebenfalls gefördert.

Größe der Anlage

Die Leistung der Photovoltaik-Anlage ist abhängig von ihrer Größe. Für die Größenwahl ist aber auch die Aufstellfläche oder Dachfläche entscheidend. Von ihr hängt ab, wie viele PV-Module maximal installiert werden können. Die Fläche des Dachs bzw. die Aufstellfläche sollte vorab berechnet werden.

Tipp: Für ein Kilowatt peak werden je nach Modulart zwischen 6 und 16 Quadratmeter schräge Dachfläche benötigt. Für ein Flachdach muss ein mindestens doppelt so hoher Flächenbedarf gerechnet werden.

Hilfe bei der Erfüllung von Gesetzen

Die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien hilft Ihnen dabei, bestehende Gesetzesauflagen zu erfüllen.

  • Können Sie 15 Prozent Ihres Wärmeverbrauchs mit Solarenergie decken, erfüllen Sie automatisch die Anforderungen des EEWärmeG an Neubauten.
  • Für Gebäude mittlerer Größe ist eine Photovoltaikanlage ein wichtiger Baustein zur Erfüllung des EWärmeG.

Inbetriebnahmeprotokoll

Für Besitzer von Solaranlagen ist das Inbetriebnahmeprotokoll unverzichtbar. Es wird bei Inbetriebnahme von Installationsbetrieb und Anlagenbesitzer erstellt. Das Protokoll beinhaltet verschiedene technische Informationen über die Anlage und Angaben zur Person des Betreibers.

Die wichtigsten Details eines Inbetriebnahmeprotokolls:

  • Datum der Inbetriebnahme als Nachweis für den Netzbetreiber
  • Dokumentation über die Erfüllung aller Anforderungen des Netzbetreibers
  • Bestätigung des technisch einwandfreien Zustands als Nachweis für die Versicherung (s.u.)
  • Bestätigung einer fachgerechten Installation für etwaige Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Hersteller
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Unsere vier Photovoltaik-Lösungen für Unternehmen

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Photovoltaik-Lösungen

Kalkulation: Einsparpotential berechnen

Vor der Entscheidung für eine PV-Anlage ist es sinnvoll, die momentanen Ausgaben für Ihre Stromversorgung einer potentiellen Einsparung durch Solarstrom gegenüberzustellen.

Für Unternehmen und größere Mehrfamilienhäuser bieten wir eine individuelle Kalkulation.

Netzbetreiber-Anmeldung

Netzbetreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, privat erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien ins öffentliche Netz einzuspeisen. Der Netzanschluss wird vom Netzbetreiber gelegt, die Kosten trägt der Anlagenbetreiber. Ein Anschluss wird direkt beim Netzbetreiber beantragt. Die gesetzliche Reaktionsfrist des Energieversorgers beträgt acht Wochen. Diese sollte bei der Beantragung berücksichtigt werden. Ihr Energieversorgungsunternehmen informiert über alle notwendigen Unterlagen, sowie die entstehenden Kosten.

PV-Speicher

Eine Solaranlage produziert den Großteil des Stroms in den Mittagsstunden. Wer zu dieser Zeit keinen Strom benötigt, kann nur 10 bis 15 Prozent des Selbsterzeugten wirklich nutzen. Ein zusätzlicher PV-Speicher löst dieses Problem. Strom, der mittags produziert und gespeichert wird, kann so rund um die Uhr genutzt werden. Die Stadtwerke Esslingen bieten als Lösung ein Komplettpaket aus Solaranlage, Stromspeicher und intelligenter Steuerung an.

Solarpflicht bei Gewerbebau

In Baden-Württemberg gibt es ab dem Jahr 2022 eine Pflicht zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen. Allerdings gilt diese Pflicht nur bei gewerblichen Neubauten.

Steuern für PV

  • Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer

Wer seinen Strom nicht vollständig selbst verbraucht sondern ganz oder teilweise ins Netz einspeist, unterliegt der Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer-Pflicht. Diese muss in der monatlichen Rechnung an den Netzbetreiber ausgewiesen und ans Finanzamt abgeführt werden.

  • Kleinunternehmerregelung

Betreiber, deren Umsatz im laufenden Kalenderjahr 50.000 € nicht übersteigen wird und im Vorjahr unter 22.000 € lag (Achtung: bis 2019: 17.500 €), können sich von der Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer befreien lassen. Nachteilig ist, dass keine Vorsteuern wie die Investition in die Anlage geltend gemacht werden können.

  • Einkommenssteuer

Eine Einkommenssteuer fällt an, wenn die Erträge der PV-Anlage durch die Einspeisevergütung höher sind als die anfallenden Kosten. Dieser Gewinn muss versteuert werden.

(EEG-)Umlage

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) legt fest, dass für selbst verbrauchten Strom aus eigener Solaranlage eine Umlage anfällt. Die EEG-Umlage beträgt aktuell 6,756 ct/kWh.

  • Anlagen bis 10 Kilowatt peak (kWp) sind davon aber ausgenommen. Als Betreiber einer solchen Anlage müssen Sie auch für den Eigenverbrauch keine Abgaben zahlen.
  • Bei Anlagen ab 10 kWp muss die Menge des Eigenverbrauchs dem örtlichen Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur gemeldet werden. Die Meldepflicht ist bis zum 28. Februar des Folgejahrs zu erfüllen.

Ihr zuständiger Netzbetreiber informiert Sie individuell über Ihre Umlagepflichten.

Versicherung von PV-Anlagen

An Photovoltaik-Anlagen können durch Elementarschäden wie Blitzeinschlag, Hagel oder Sturm Schäden entstehen. Auch Kabelbrände oder Beschädigungen bei der Montage und Wartung sind möglich. Solarmodule können beschädigt werden, oder in seltenen Fällen Dritte oder Eigentum Dritter beschädigen, sollten sie sich lösen und vom Dach fallen. Eine Photovoltaik-Versicherung sollte daher in Betracht gezogen werden. PV-Versicherungen greifen zum Beispiel auch beim Diebstahl von Photovoltaik-Modulen.

Verschiedene Versicherungsmodelle:

  • Anlagen auf dem eigenen Hausdach können in die Wohngebäudeversicherung integriert werden.
  • Eine separate Photovoltaik-Versicherung eignet sich für größere Anlagen und Anlagen auf gepachteten Dächern.
  • Montageversicherungen decken Zerstörung und Diebstahl noch während einer länger andauernden Montage, also vor der Inbetriebnahme ab.
  • Eine Photovoltaik-Ertragsausfallversicherung greift bei netzgekoppelten Anlagen die zeitweise keine Erträge liefern und somit die Einnahmen aus der Einspeisevergütung entfallen.
  • PV-Anlagen können in Ihre Haftpflichtversicherung aufgenommen werden, um bei Fremdschäden abgesichert zu sein.

Wartungs- und Instandhaltungskosten

Sobald die Anlage installiert ist, sind die Betriebskosten gering. Eine Photovoltaikanlage benötigt kaum Wartungsarbeiten und Instandhaltungskosten.

Zurückschrauben der Stromkosten

Bei den stetig steigenden Strompreisen können Sie mit einer eigenen Solaranlage langfristig Kosten einsparen. Sie gewinnen an Unabhängigkeit vom Stromversorger und können bis zu 80 Prozent Ihres Stromverbrauchs autark decken.

Ab wann Photovoltaik rentabel ist und von welchen Faktoren die Rentabilität abhängt, können Sie in einem weiteren Blog-Artikel zum Thema nachlesen:

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