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Unverpackt einkaufen (Teil 1): Hintergründe, Fakten, Gesetze

(vom 21.11.2019)

Plastikmüll verschmutzt die Meere, Mikroplastik findet sich inzwischen sogar in der Arktis und in unseren Lebensmitteln. Doch kann man beim Einkaufen auf Plastik oder sogar ganz auf Verpackungen verzichten?

Unverpackt einkaufen: Hintergründe, Fakten, Gesetze

Foto: Karin Fiedler

Ein Blick in die gelbe Tonne oder den gelben Sack zeigt es deutlich: Tag für Tag kaufen wir zahlreiche Lebensmittel und andere Produkte in Einwegverpackungen. 40 Kilogramm Plastikmüll bringt jeder Bundesbürger pro Jahr zusammen – eine Zahl, die in den vergangenen Jahrzehnten stetig angestiegen ist. Zwar sind die Deutschen Meister im Mülltrennen, doch wirklich recycelt, also wiederverwertet, wird laut Deutschem Müllatlas nur rund 16 Prozent des Plastikabfalls. Der Rest wird größtenteils thermisch verwertet, also in Müllverbrennungsanlagen zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt. Das hat zwar seine Vorteile, doch auch dort bleiben Rückstände zurück. Ein Teil des Mülls wird außerdem ins Ausland verkauft, wo die fachgerechte Entsorgung nicht immer gewährleistet ist.

Kunststoff hat auch Vorteile

Plastik zu vermeiden, ist nicht immer einfach, und auch nicht überall sinnvoll. Schließlich haben Kunststoffe bei der Verpackung von Lebensmitteln auch Vorteile, vor allem wenn es um die Hygiene geht. Auch von der Umweltbilanz her schneiden Kunststoffe nicht immer schlechter ab als Papier oder Glas. Am besten ist es also, generell Verpackungsmüll zu reduzieren und mehr Mehrweg-Systeme zu nutzen.

Mehrweg-System: Unverpackt Läden

In den letzten Jahren hat sich hier schon einiges getan: Seitdem die meisten Läden Plastiktüten nicht mehr kostenlos abgeben, hat sich deren Verbrauch schon deutlich verringert. Laut einem Gesetzentwurf des Bundesumweltministeriums sollen Plastiktüten an der Kasse nun bald komplett verboten werden – damit würde man die neue EU-Richtlinie erfüllen. Solange man die bisherigen Kunststoffbeutel jedoch lediglich durch andere Einwegtüten aus Papier ersetzt, ist nicht viel gewonnen. Immer mehr Supermärkte bieten auch für die dünnen Plastiktüten am Obst- und Gemüseregal Alternativen an. Die sollen nämlich nicht verboten werden – so will man vermeiden, dass Hersteller und Händler noch mehr Waren vorverpacken. Stattdessen sollen Verbraucher, wenn möglich auf Alternativen wie wiederverwendbare Netze umsteigen.

Mehrweg-Netze: Unverpackt Läden

Eigene Dosen zum Einkauf mitbringen

Lange diskutiert wurde auch das Mitnehmen von eigenen Plastikboxen an den Frischetheken. Die Lebensmittelbehörden hatten teils unterschiedliche Auffassungen, was erlaubt ist und was nicht. Inzwischen hat sich das Dickicht gelichtet: Verbreitet ist inzwischen die Variante, den eigenen Behälter auf ein Tablett zu stellen, so dass das Personal nicht damit in Berührung kommt. Andere Supermärkte setzen auf ein Tauschsystem: Der Kunde bekommt beim Einkauf eine Pfanddose und gibt diese beim nächsten Einkauf wieder ab. Dafür bekommt er wieder eine neue. Die gesammelten Pfanddosen werden vom Händler professionell gereinigt.

Pfanddose: Unverpackt einkaufen

Foto: Karin Fiedler

Bewusstsein für das Thema wächst

Dass das Bewusstsein für das Thema wächst, zeigt nicht zuletzt die Zunahme der sogenannten Unverpackt-Läden, in denen man von Nudeln über Müsli bis zur Seife alles unverpackt kaufen kann. Laut einer aktuellen Studie von YouGov wählen 72 Prozent der Deutschen beim Einkauf bevorzugt Produkte, die möglichst wenig Verpackungsmüll verursachen. Bei den über 60-Jährigen achten sogar mehr als 80 Prozent darauf.

Interview mit Filmemacher Valentin Thurn

Der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Hier kommen Sie zum Interview.

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