CleverWärme Fernwärme

Der Anschluss an unser Fernwärmenetz erfolgt durch eine Fernwärme-Hausanschlussleitung (HAL) und eine Übergabestation (inkl. Wärmetauscher). Diese verbindet Ihr Eigentum mit der Wärme des Fernwärmenetzes. Genauere Details finden Sie in den technischen Anschlussbedingungen (TAB-Wärme).

Auf unserer Netzkarte können Sie sehen, ob Ihr Gebäude bereits in unserem Versorgungsgebiet Fernwärme liegt. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben. Aktuell bauen wir unser Fernwärmenetz weiter aus.

Neben der Fernwärme des Fernwärmeverbunds Mittlerer Neckar verteilen die Stadtwerke Esslingen auch Nahwärme in verschiedenen Wärmenetzen in Esslingen und Umgebung. Wo wir aktuell Nahwärmenetze betreiben, sehen Sie auf dieser Netzkarte. Die Stadtwerke Esslingen bauen für größere Gebäude, Gebäudekomplexe und Wohngebiete auch neue Nahwärmenetze auf. Hier mehr dazu:

• Contracting

Die Fernwärme beziehen wir vom Fernwärmeverbund Mittlerer Neckar, das Netz reicht von der Stuttgarter Innenstadt bis nach Plochingen. Den Kern des Fernwärmeverbunds bilden die Kraftwerke Altbach, Stuttgart-Münster und Stuttgart-Gaisburg. Die Wärme, die dort bei der Stromproduktion entsteht, wird durch isolierte Fernwärmeleitungen in Form von heißem Wasser zu Ihnen nach Hause transportiert. Die Leitungen befinden sich zum größten Teil in der Erde.

Bei einem Anschluss an eines unserer Wärmenetze erfüllen Sie automatisch die Anforderungen des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes Baden-Württemberg (EWärmeG) und  des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) für Neu-und Altbauten. Damit sind beim Neubau oder beim Heizungstausch im Altbau keine zusätzlichen Investitionen für den Einsatz regenerativer Energien erforderlich.

Wer bei seiner Heizung auf Fernwärme setzt, kann gemäß der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bis zu 35 Prozent der Kosten durch Fördergelder decken. Interessenten profitieren zusätzlich von günstigen Anschluss-Konditionen an das Fernwärme-Netz der SWE.

Die Fernwärmeübergabestationen können bis zu einer Leistung von ca. 200 kW platzsparend an einer Wand montiert werden, so dass so kaum Stellfläche verloren geht. Die Übergabestation sollte aber für Wartungs- und Bedienarbeiten jederzeit zugänglich sein. Näheres kann auch der TAB-Wärme entnommen werden.

Die Bauzeit beträgt nach Auftragserteilung ca. sechs bis acht Wochen und hängt zusätzlich von den Lieferzeiten der Anlagenteile ab.

Der Wärmelieferungsvertrag (WLV) hat eine Einlaufzeit von 3 Jahren. Danach verlängert sich der Vertrag um jeweils ein weiteres Jahr, sofern er nicht von einer Partei mit einer Frist von 9 Monaten vor Ablauf der Laufzeit gekündigt wird.

Wenn es sich um eine Zentralheizung handelt, können die aktuell vorhandenen Heizkörper verwendet werden.

Die Verbrauchserfassung erfolgt mit einem geeichten Wärmemengenzähler.

Die Rechnung wird üblicherweise für ein Versorgungsjahr erstellt.

Die Rechnung besteht aus diesen Teilen:

1. einem verbrauchsabhängigen Teil (Menge + Preis)
2. einem Jahresgrundpreis (abhängig von der Anschlussleistung und dem Heizsystem in EUR/a))
3. einem Jahresverrechnungspreis (siehe Preisblatt Fernwärme)

• Preisblatt Fernwärme

Im Pauschalpreis ist enthalten: Fernwärme-Hausanschlussleitung, Übergabestation mit Regelung, Anschluss an die Hauszentrale, Wärmemengenzähler (fernauslesbar), Elektroanschluss der Fernwärmeübergabestation, Demontagearbeiten (ohne Gefahrstoffe).

Der Austausch richtet sich nach der Eichfrist der Zähler, im Moment müssen die Zähler alle fünf Jahre getauscht werden.

Fernwärme weist im Vergleich zu anderen Energieträgern eine hohe Versorgungssicherheit auf. Das Wärmenetz wird permanent überwacht, somit sind Sie auch an kalten Wintertagen sicher mit Wärme versorgt.

Die SWE besitzt eine Telefonnummer für Stör- und Meldedienst, welche durchgehend erreichbar ist. Tel.: 0711 3907 222

Fernwärme bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten, auch im gewerblichen Bereich. So kann die Fernwärme zum Kühlen verwendet werden. Unsere Experten beraten Sie gerne.

Der wesentliche ökologische Vorteil von Fernwärme ist, dass die Wärmeenergie, die bei der Stromproduktion in den Kraftwerken entsteht, nicht verloren geht, sondern effizient und klimaschonend genutzt wird. Im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme werden bis zu 40 Prozent Energie eingespart. Der Wirkungsgrad der Kraftwerke erhöht sich dadurch enorm und der Primärenergiefaktor ist niedrig.

Mit dem Primärenergiefaktor werden unterschiedliche Energiearten bewertet bzw. verglichen. Unter Beachtung der Klimagefährdung wird die Beziehung zwischen der eingesetzten Primärenergie und dem Endenergieausstoß dargestellt. Ein niedriger Primärenergiefaktor bedeutet, dass die eingesetzte Energieform bzw. der Mix daraus effizient und umweltfreundlich sind.

Im Fernwärmeverbund werden mit Kohle, Gas und Restmüll verschiedene Energieträger genutzt. Derzeit werden die bestehenden Kraftwerke nach und nach umgebaut: Das frühere Kohlekraftwerk in Gaisburg wurde bereits durch ein modernes Gaskraftwerk ersetzt, das deutlich flexibler und umweltfreundlicher als die alte Anlage ist. Im Kraftwerk Stuttgart-Münster wird seit langem Abfall genutzt, künftig soll auch eine Wärmepumpe zum Einsatz kommen. Für das Kohlekraftwerk Altbach hat die EnBW Pläne für einen „Fuel Switch“ vorgestellt. Vorgesehen ist der Bau einer emissionsarmen Gas- und Dampfturbinenanlage, die mit Erdgas betrieben wird und bis 2026 die bestehenden Kohleblöcke ablösen kann. Das langfristige Ziel heißt Klimaneutralität. Daher wird mit klimafreundlicherem Erdgas die Energieerzeugung in Altbach/Deizisau solange sichergestellt, bis ausreichend Wasserstoff oder andere grüne Gase verfügbar sind.