So helfen Sie Igeln bei der Vorbereitung auf den Winterschlaf
(vom 21.10.2019)
Im Oktober können wir unserem heimlichen Gartenhelfer etwas zurückgeben. Mit unseren Tipps wird Ihr Garten zum igelfreundlichen Winterdomizil.
Der Igel ist ein gern gesehener Gast in unseren Gärten. Er ernährt sich von Insekten, Spinnen, Schnecken und Regenwürmern – und sorgt für weniger Schädlinge im Garten. Im Herbst trifft er seine Vorbereitungen für den Winter. Wir können ihm dabei helfen und unsere Gärten igelfreundlich machen. So bleibt er uns auch weiterhin als stiller Helfer erhalten.
1. Für genügend Nahrung sorgen
Um den Winter gut zu überstehen, müssen Igel im Oktober ordentlich an Gewicht zulegen. Das funktioniert am besten dort, wo viele ihrer Nahrungstiere leben. Sie kommen am häufigsten in naturbelassenen Gärten vor. Heruntergefallene Blätter, die am Boden liegen bleiben dürfen, bieten den perfekten Lebensraum für Insekten, Schnecken und Co. In sehr aufgeräumten Gärten finden Insektenfresser leider nur wenig Nahrung.
2. Laub liegenlassen und Gutes tun
Ersparen Sie sich einfach mal die Gartenarbeit und lassen Sie das Laub in einer Ecke liegen! Laub isoliert und bietet dem Igel und seiner Nahrung somit eine gemütliche Herberge. Ab Mitte Oktober bis November sucht sich der Igel ein passendes Quartier oder baut ein Nest für seinen Winterschlaf. Hierbei können wir ihm besonders gut helfen. Laub- und Reisighaufen, große Steine oder dichte Büsche sind beliebte Unterschlüpfe und bieten dem Igel im Winter Schutz.
So helfen Sie dem Igel:
- Laub- und Reisighaufen einfach liegen lassen oder aufschichten
- Heimische Büsche und Sträucher anlegen
- Kleine Tränke mit frischem Wasser aufstellen
- Unterschlupfmöglichkeiten anbieten
Das sollten Sie vermeiden:
- Ältere Laub- und Reisighaufen nie einfach beseitigen: Schauen Sie vorab vorsichtig nach, ob sich jemand darin eingeigelt hat.
- Laubsauger: Die Lautstärke ist für Tiere enorm hoch und die Abgase schädlich. Außerdem werden Insekten und andere kleine Tiere miteingesaugt und vernichtet.
- Kein Gift im Garten verwenden.
3. Häuschen für Igel bauen
Ein geeigneter Unterschlupf für Igel ist unkompliziert anzulegen. Eine kleine Ecke im Garten, die mit Reisig, Ästen und Laub bedeckt ist, genügt schon aus. Hier findet er eine Bleibe und Nahrung für den Winter. Wer sich etwas mehr Mühe machen möchte, kann auch ein Igelhäuschen bauen.
Anleitung fürs Igelhäuschen:
- Materialien: Holz und Backsteine
- Länge: ca. 40cm
- Breite: ca. 50cm
- Höhe: ca. 30cm
- Abnehmbares Dach aus Holz
- Stroh, Streu oder Laub zum Auslegen
- Reisig zum Bedecken des Häuschens
Wichtig ist, dass das Igelhaus gut geschützt zwischen dichten Pflanzen liegt. Alternativ zum Häuschen kann auch ein umgedrehtes Weidenkörbchen als Unterschlupf aufgestellt werden.
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